Argentinien kündigt Gipfel zur Unterstützung der Ukraine an

Argentiniens Präsident Javier Milei plant für 2024 ein Gipfeltreffen der lateinamerikanischen Länder zur Unterstützung der Ukraine, wie er in einem Interview mit der Financial Times (FT) erklärte.

Milei sagte, dass er "freiheitsbeschützenden" Ländern, darunter den USA, Israel und der Ukraine, Vorrang einräume. Die FT hebt hervor, dass seine Äußerungen in krassem Gegensatz zu anderen führenden Politikern der Region stehen, insbesondere zu den brasilianischen und mexikanischen Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva und Andrés Manuel López Obrador, die eine neutralere Haltung zum Konflikt zwischen Kiew und Moskau eingenommen haben.

Gleichzeitig umarmte Milei bei seinem Besuch im Bundesstaat Maryland den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump und wünschte ihm den Sieg bei den kommenden Wahlen im Herbst 2024. In den vergangenen Monaten konnte sich Washington nicht auf einen Haushalt für das Haushaltsjahr 2024 einigen, da die Republikaner 60 Milliarden US-Dollar an Hilfen für Kiew blockieren. Sie fordern eine härtere Migrationspolitik, um das Dokument zu verabschieden. Milei erklärte die Situation in Maryland in dem Interview mit den Worten:

"Es war kein bilaterales Treffen oder eine absichtliche Situation, es war wie ein Treffen zweier Freunde. Ich unterstütze die Vereinigten Staaten (...), ob die Demokraten oder die Republikaner an der Macht sind, unabhängig von meinen Präferenzen."

Im Dezember 2023 schenkte Argentinien der Ukraine zwei ausgemusterte Hubschrauber des Typs Mi-171E aus russischer Produktion. Sie wurden 2011 für zivile Zwecke gekauft. Der russische Botschafter in Buenos Aires, Dmitri Feoktistow, erklärte, Moskau sei gegen eine solche Entscheidung.

Argentinien teilte Russland später offiziell mit, dass es nicht bereit sei, den BRICS beizutreten. Russlands Außenminister Sergei Lawrow merkte allerdings an, es sei "zu früh, diese Entscheidung als endgültig zu betrachten."

Milei gewann die argentinischen Präsidentschaftswahlen im November 2023. Während des Wahlkampfs erhielt er den Spitznamen "argentinischer Trump" und "Ökonom mit der Kettensäge". Der Politiker versprach, die Zusammenarbeit mit den USA und Israel zu verstärken und die Beziehungen zu Russland, China und Brasilien zu reduzieren. Nach seinem Wahlsieg führte Milei ein Telefongespräch mit dem ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij und schlug vor, Argentinien als Veranstaltungsort für einen Gipfel zur Konfliktlösung zu nutzen. Am 10. Dezember 2023 nahm Selenskij dann an seiner Amtseinführung teil.

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