US-Raketen in Asien-Pazifik? Moskau stellt Maßnahmen bis zur nuklearer Abschreckung in Aussicht

Der russische Sonderbotschafter, Grigori Maschkow, ging in einem Interview mit der Nachrichtenagentur RIA Nowosti auf die Pläne der Vereinigten Staaten von Amerika ein, ihre Mittel- und Kurzstreckenraketen im asiatisch-pazifischen Raum zu stationieren. Dies sei kein gutes Zeichen für die globale Stabilität, betonte er im Gespräch. Sollten diese Absichten in die Realität umgesetzt werden, würde dies unweigerlich ein mächtiges Wettrüsten im Bereich Raketenwaffen unter Teilnahme mehrerer Parteien auslösen, führte der Diplomat aus. Die Konsequenzen würden in dem Fall erheblich sein. Russland werde sich dagegen wappnen müssen, fügte er hinzu. Und weiter: 

"Wir werden unsererseits gezwungen sein, auf neue Bedrohungen für unsere Sicherheit zu reagieren. Und wir werden alle notwendigen Maßnahmen zu ihrer Gewährleistung ergreifen, gegebenenfalls auch im Bereich der nuklearen Abschreckung."

Hierbei erläuterte Maschkow, dass die US-Raketen mit kurzer Flugzeit, die möglicherweise in Asien-Pazifik platziert werden, eine Bedrohung für wichtige russische Anlagen darstellen würden. Betroffen wären unter anderem Kommandoposten und Stützpunkte der russischen Nuklearstreitkräfte.

Moskau habe wiederholt erklärt, dass Russland sich nicht an Verpflichtungen zu einem einseitigen Moratorium auf die Stationierung von bodengestützten Kurz- und Mittelstreckenraketen gebunden sehen werde, wenn die US-amerikanischen Bodenraketen in verschiedenen Regionen der Welt, vor allem in Europa und im asiatisch-pazifischen Raum, auftauchen würden. Hierzu betonte der Sonderbotschafter:

"Dennoch erklärt das US-Militär offen, dass bis Ende des Jahres bodengestützte Mittel- und Kurzstreckenraketen im asiatischen Raum auftauchen werden. Und diese werden bereits für den Einsatz bei Übungen dorthin geliefert."

Dem Diplomaten zufolge tauchten vor einiger Zeit auch in Europa während der militärischen Ausbildung ähnliche Raketensysteme aus US-Produktion auf.

"Wir befinden uns in einer offenen Konfrontation, die hoffentlich nicht zu einem direkten bewaffneten Konflikt führt", sage Maschkow weiter mit Blick auf den Westen. Russland müsse seine Verteidigungsfähigkeit stärken und unter anderem das gesamte Raketenarsenal ausbauen, "um jedem potenziellen Gegner die Lust zu nehmen, Russlands Stärke auf die Probe zu stellen". Hierzu führte er aus:

"Russlands Führung unternimmt derzeit viel in dieser Hinsicht, aber offenbar sind noch größere Anstrengungen erforderlich, um die wachsenden Bedrohungen zu bekämpfen, die vom kollektiven Westen unter Führung der USA ausgehen."

Mehr zum Thema - Was die zehn EU-Sanktionspakete gegen Russland umfassen – eine Übersicht

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