Polizei in USA geht gewaltsam gegen Studenten vor: Proteste an Unis gegen Gaza-Krieg weiten sich aus

Weiterhin protestieren USA-weit Studenten gegen den Krieg im Gazastreifen und die Kriegsverbrechen Israels an den Palästinensern. Angefangen hatte alles am 17. April an der New Yorker Columbia-Universität. Inzwischen wurden hunderte Demonstranten von der Polizei verhaftet. Es kam unter anderem zu einem gewaltsamen Streit zwischen propalästinensischen und proisraelischen Studenten.

Wenige Stunden nach der gewaltsamen Räumung der New Yorker Universität kam es in der Nacht zum Mittwoch bei propalästinensischen Protesten an einer Hochschule in der Westküstenmetropole Los Angeles zu Ausschreitungen. Rivalisierende Protestgruppen seien an einem propalästinensischen Protestcamp an der University of California Los Angeles (UCLA) gewaltsam aneinandergeraten, berichteten der US-Sender CNN und andere US-Medien. Auf Aufnahmen, die CNN zeigte, war unter anderem zu sehen, wie Teilnehmer einer Gegendemonstration versuchten, zum Schutz des Camps aufgestellte Holzbarrikaden einzureißen und in das Zeltlager vorzudringen.

Ein Großaufgebot der New Yorker Polizei hatte bereits am Dienstagabend nach der Eskalation propalästinensischer Proteste an der Elite-Universität Columbia das von Studierenden besetzte Hochschulgebäude geräumt.

Hunderte Polizisten strömten auf den Campus im Norden Manhattans. Die Beamten drangen in die besetzte Hamilton Hall ein und nahmen mehrere Demonstranten fest. Laut dem US-Sender NBC wurden etwa 100 von ihnen in Gewahrsam genommen. Die Polizei ging dabei gewaltsam gegen die Studenten vor. In den sozialen Medien zirkulieren derzeit Videos zur Polizeigewalt an den Unis.

Ein zentrales Streitthema in New York ist die Forderung der Demonstranten, dass die Columbia University sich von Unternehmen mit Verbindungen zu Israel trennen müsse. Die Hochschule lehnt dies ab. Sie drohte Studenten wegen der Besetzung des Gebäudes bereits mit der Exmatrikulation.

Inzwischen machen Nutzer auf X aufmerksam auf die Doppelstandards der westlichen Medien bei der Berichterstattung zu den studentischen Protesten an den amerikanischen Unis und deren Niederschlagung durch die Polizei. Afshin Rattansi schrieb auf X bezüglich der Ausschreitungen an den US-Unis:

"Wären diese Szenen in Russland, China, Iran oder irgendeinem arabischen Land passiert, würden die westlichen Medien die Demonstranten als Helden bezeichnen, die Regierung für Massenverhaftungen und brutale Niederschlagungen verurteilen und gleichzeitig einen Regimewechsel fordern."

Mehr zum ThemaMassiver Polizeieinsatz gegen Unibesetzer in New York

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